fd

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Version: 11. Februar 1996 (openSuse - 09/10/07)

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Section: 4 (Pilotes et protocoles réseau)

BEZEICHNUNG

fd - Disketten Devices

KONFIGURATION

Disketten- bzw. Floppy-Laufwerke sind Block-Devices (Gerätetreiber) mit der Major Number 2. Normalerweise gehören sie root.floppy und haben entweder den Zugriffsmodus 0660 (Zugriff über Gruppenzugehörigkeit) oder 0666 (jeder hat Zugriff). Im Folgenden ist n die Laufwerksnummer. 0 für das erste Laufwerk, 1 für das zweite u.s.w.

Um die Minor Number für ein spezielles Laufwerk herauszubekommen, das am ersten Adapter angeschlossen, wird n zur Minor-Basis addiert. Ist es hingegen am zweiten Adapter angeschlossen, dann wird n+128 zur Minor-Basis addiert.

Warnung: Die Verwendung von Formaten mit mehr Spuren (Tracks) als vom Laufwerk unterstützt werden, kann selbiges mechanisch zerstören. Der einmalige Versuch mehr Spuren als die üblichen 40/80 zu benutzen, sollte es zwar nicht beschädigen, jedoch wird keine Gewähr dafür gegeben. Device-Dateien für Formate, die das Laufwerk nicht unterstützt, sollten nicht angelegt werden, um deren fälschliche Benutzung auszuschließen.

Laufwerksunabhängige Device-Dateien, deren Treiber automatisch das Diskettenformat und die Kapazität erkennen, sind:

Name Minor-Basis #

fdn 0

5.25 Zoll Double Density Devices:

Name Kapaz. Zyl. Sekt. Köpfe Minor-Basis #

fdnd360 360K 40 9 2 4

5.25 Zoll High Density Devices:

Name Kapaz. Zyl. Sekt. Köpfe Minor-Basis #

fdnh360 360K 40 9 2 20
fdnh410 410K 41 10 2 48
fdnh420 420K 42 10 2 64
fdnh720 720K 80 9 2 24
fdnh880 880K 80 11 2 80
fdnh1200 1200K 80 15 2 8
fdnh1440 1440K 80 18 2 40
fdnh1476 1476K 82 18 2 56
fdnh1494 1494K 83 18 2 72
fdnh1600 1600K 80 20 2 92

3.5 Zoll Double Density Devices:

Name Kapaz. Zyl. Sekt. Köpfe Minor-Basis #

fdnD360 360K 80 9 1 12
fdnD720 720K 80 9 2 16
fdnD800 800K 80 10 2 120
fdnD1040 1040K 80 13 2 84
fdnD1120 1120K 80 14 2 88

3.5 Zoll High Density Devices:

Name Kapaz. Zyl. Sekt. Köpfe Minor-Basis #

fdnH360 360K 40 9 2 12
fdnH720 720K 80 9 2 16
fdnH820 820K 82 10 2 52
fdnH830 830K 83 10 2 68
fdnH1440 1440K 80 18 2 28
fdnH1600 1600K 80 20 2 124
fdnH1680 1680K 80 21 2 44
fdnH1722 1722K 82 21 2 60
fdnH1743 1743K 83 21 2 76
fdnH1760 1760K 80 22 2 96
fdnH1840 1840K 80 23 2 116
fdnH1920 1920K 80 24 2 100

3.5 Zoll Extra Density Devices:

Name Kapaz. Zyl. Sekt. Köpfe Minor-Basis #

fdnE2880 2880K 80 36 2 32
fdnCompaQ 2880K 80 36 2 36
fdnE3200 3200K 80 40 2 104
fdnE3520 3520K 80 44 2 108
fdnE3840 3840K 80 48 2 112

BESCHREIBUNG

Die fd Devices greifen direkt auf die Diskettenlaufwerke zu. Die folgenden ioctl(2) Aufrufe werden von diesen Gerätetreibern unterstützt:
FDCLRPRM
löscht die Hardwareinformationen der eingelegten Disketten (Zylinder, Sektoren, Spuren).
FDSETPRM
setzt die Hardwareinformationen der eingelegten Diskette. Diese Informationen gehen verloren, wenn die Diskette gewechselt wird.
FDDEFPRM
setzt die Hardwareinformationen der eingelegten Diskette. Diese Informationen überdauern auch einen Diskettenwechsel. Allerdings wird damit auch der "Autodetection"-Mechanismus ausgeschaltet. Um diesen wieder einzuschalten, muss ein FDCLRPRM ioctl-Aufruf abgesetzt werden.
FDGETDRVTYP
gibt den Typ des Laufwerks zurück (namentlich). Bei Formaten, die von verschiedenen Typen unterstützt werden, gibt FDGETDRVTYP den Namen zurück, der zum ältesten Laufwerkstyp passt, der dieses Format unterstützt.
FDFLUSH
erklärt den Puffer für das angegebene Laufwerk für ungültig.
FDSETMAXERRS
setzt die Schwelle für Fehlerberichte, Operationsabbrüche, Recalibrating, Resetting, und sektorweises Lesen.
FDSETMAXERRS
gibt die aktuelle Fehlerschwelle zurück.
FDGETDRVTYP
gibt den internen Namen des Laufwerkes zurück.
FDWERRORCLR
löscht die Schreibfehler-Statistiken.
FDWERRORGET
liest die Schreibfehler-Statistiken. Diese beinhalten die gesamte Zahl der Schreibfehler, die Position und Diskette des ersten Schreibfehlers und die Position und Diskette des letzten Schreibfehlers. Disketten werden anhand einer Generationenzahl identifiziert, die bei (fast) jedem Diskettenwechsel hochgezählt wird.
FDTWADDLE
Schaltet den Laufwerksmotor für ein paar Mikrosekunden aus. Dieses kann nötig sein, um auf Disketten zugreifen zu können, dessen Sektoren zu nah beieinander liegen.
FDSETDRVPRM
setzt verschiedene Laufwerksparameter.
FDGETDRVPRM
gibt diese zurück.
FDGETDRVSTAT
gibt den gepufferten Laufwerksstatus zurück (Diskettenwechsel, Schreibschutz etc.).
FDPOLLDRVSTAT
fragt das Laufwerk ab und gibt seinen Status zurück.
FDGETFDCSTAT
gibt den Status des Floppycontrollers zurück.
FDRESET
setzt den Floppycontroller unter bestimmten Bedingungen zurück.
FDRAWCMD
sendet ein "rohes" Kommando direkt an den Floppycontroller.

Mehr Informationen sind in den Headerdateien <linux/fd.h> und <linux/fdreg.h>, sowie in der manpage zu floppycontrol zu finden.

ANMERKUNGEN

Die unterschiedlichen Formate erlauben es, unterschiedliche Diskettentypen zu lesen und zu schreiben. Wenn eine Diskette jedoch mit zu geringem Abstand zwischen den Sektoren formatiert wurde, kann die Performance sinken. Es kann dann bis zu einigen Sekunden dauern, einen ganzen Track zu lesen. Um dieses zu vermeiden, sollten "interleaved" Formate benutzt werden.

Es ist nicht möglich, Disketten zu lesen, die mit GCR (Group Code Recoding) formatiert wurden, wie es beim Apple II und MacIntosh Computern der Fall ist (800k Disketten).

Das Lesen von hartsektorierten Disketten (ein Loch pro Sektor, mit einem verschobenen Indexloch) wird nicht unterstützt. Dieses war üblich bei älteren 8-Zoll Disketten.

DATEIEN

/dev/fd*
Die Floppydevices.

AUTOREN

Alain Knaff (Alain.Knaff@imag.fr), David Niemi (niemidc@clark.net), Bill Broadhurst (bbroad@netcom.com). Übersetzt ins Deutsche von Martin Schulze (joey@infodrom.north.de).

SIEHE AUCH

floppycontrol(1), mknod(1), chown(1), getfdprm(1), superformat(1), mount(8), setfdprm(8).