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Version: 24. April 1993 (openSuse - 09/10/07)
Section: 7 (Divers)
BEZEICHNUNG
hier - Beschreibung der Hierarchie des DateisystemsBESCHREIBUNG
Das typische Linux-System hat unter anderen die folgenden Verzeichnisse:- /
- Dies ist das Wurzelverzeichnis, wo der gesamte Verzeichnisbaum beginnt.
- /bin
- Hier befinden sich ausführbare Programme, die oft benutzt werden und für den Start des Systems oder dessen Reparatur benötigt werden.
- /dev
- Spezialdateien oder sog. Devices, die die Schnittstelle zu physikalischen Geräten darstellen. Siehe hierzu mknod(1).
- /dos
- Falls sich sowohl MS-DOS als auch Linux auf einem Rechner befinden, ist dies der typische Platz, das DOS-Dateisystem einzuhängen (siehe mount(8)
- /etc
- Hier befinden sich Programme und andere für die Systemadministration wichtige Dateien; normale Benutzer brauchen diese nicht. Für gewöhnlich ist dieses Verzeichnis nicht im Suchpfad $PATH.
- /etc/skel
- Wenn ein neuer Benutzer eingerichtet wird, werden normalerweise die Dateien dieses Verzeichnisses in das neue Home-Verzeichnis des Benutzers kopiert.
- /etc/lilo
- Das Linux Ladeprogramm zum booten des Systems liegt hier.
- /home
- Hier liegen die Home-Verzeichnisse der normalen Benutzer.
- /install
- Dieses Verzeichnis wird von einigen Installationsprogrammen benutzt, um abzuspeichern, welche Pakete installiert wurden.
- /lib
- Oft benutzte Libraries wie die dynamischen Libraries, die zu einem ausführbaren Programm gelinkt werden, wenn dieses startet, und noch einige ausführbare Programme, die normalerweise nicht selbst aufgerufen werden.
- /proc
- Aus diesem Verzeichnis können Informationen aus dem Kernel abgefragt werden.
- /proc/[0-9]+
- Diese Verzeichnisse beinhalten informationen über die Prozesse mit den entsprechenden Prozessnummern; dort liegen Dateien wie die Kommandozeile, die Umgebungsvariablen, Speicherinhalte oder Statistiken über den Prozess.
- /proc/[0-9]+/fd
- Hier befinden sich die Datei-Deskriptoren des Prozesses.
- /proc/[0-9]+/lib
- Ein Verzeichnis mit den gelinkten dynamischen Libraries.
- /proc/self
- Dies ist ein Link zum Verzeichnis des aufrufenden Prozesses.
- /tmp
- Hier befinden sich temporäre Dateien die ohne weiteres beim Systemstart gelöscht werden können.
- /user
- Dies ist oft ein leeres Verzeichnis, das als Einsprungpunkt für Disketten benutzt wird.
- /usr
- Weniger oft benutzte Kommandos und ähnliche Dinge; dies ist oft ein Einsprungpunkt für andere Partitionen oder Laufwerke.
- /usr/TeX
- Das TeX Zeichensatzsystem.
- /usr/TeX/bin
- Binäre Kommandos für TeX.
- /usr/TeX/lib
- Daten für TeX mit ggf. weiteren Unterverzeichnissen.
- /usr/TeX/man
- Manpages für das TeX System.
- /usr/TeX/src
- Quellcodes für TeX.
- /usr/X386
- Das X-Windows System.
- /usr/X386/bin
- Binärdateien, die zum X-Windows System gehören; oftmals existiert ein Link vom traditionellen Verzeichnis /usr/bin/X11 hierher.
- /usr/X386/lib
- Libraries, die zum X-Windows System gehören.
- /usr/X386/lib/X11
- Hier befinden sich diverse Dateien, die zur Benutzung von X nötig sind, unter anderem Konfigurationsdateien. Oft weist ein Link von /usr/lib/X11 hierher.
- /usr/adm
- Hier liegen oft verschiedene Loggings.
- /usr/bin
- Dieses Verzeichnis enthält eher selten benutzte oder nicht für den Start oder die Reparatur des Betriebssystems nötigen Programme. Die Entscheidung, ob ein Programm in /bin oder in /usr/bin abgelegt werden sollte, kann durch die Beantwortung der Frage "Wenn ich es nach /usr/bin schreibe und /usr beim Systemstart nicht verfügbar ist, kann das System trotzdem starten?" getroffen werden.
- /usr/bin/X11
- Dies ist der herkömmliche Platz für X11-Programme; bei Linux ist dies gewöhnlich ein Link nach /usr/X386/bin.
- /usr/g++-include
- Include-Dateien für den GNU C++ Compiler.
- /usr/include
- Include-Dateien für den C Compiler.
- /usr/include/X11
- Include-Dateien für den C compiler und das X-Windows System.
- /usr/include/asm
- Include-Dateien, die einige Assemblerfunktionen deklarieren. Dies sollte ein Link nach /usr/src/linux/include/asm sein.
- /usr/include/linux
- Hier liegen Informationen, die von Release zu Release unterschiedlich sein können. Das Verzeichnis sollte ein symbolischer Link auf /usr/src/linux/include/linux sein, um auf Systemspezifische Informationen zugreifen zu können.
- /usr/lib
- Weniggebrauchte Object Libraries, dynamische Libraries und einige ausführbare Programme die für gewöhnlich nicht direkt aufgerufen werden. Komplexere Programme haben hier ihr eigenes Unterverzeichnis.
- /usr/lib/X11
- Der übliche Platz für Daten, die von Programmen für X gebraucht werden oder Konfigurationsdaten für das X System selbst. Bei Linux ist das Verzeichnis normalerweise ein Link auf /usr/X386/lib/X11.
- /usr/lib/X11/app-defaults
- Applikationen für X lagern hier ihre Voreinstellungen (Defaults). Wenn Sie das Aussehen eines Programmes ändern wollen, ist dies ein Punkt, nach den Voreinstellungen zu suchen.
- /usr/lib/X11/config
- Dieses Verzeichnis wird vom Programm imake(1) benutzt, das Informationen über das Systen in Makefiles einbringt.
- /usr/lib/X11/twm
- Dateien für den Window-Manager twm(1).
- /usr/lib/X11/xinit
- Dateien zum starten des X Windows System.
- /usr/lib/gcc-lib
- Beinhaltet Konfigurationen für den C Compiler des Systems gcc(1).
- /usr/lib/groff
- Dateien für das Dokumentsatzsystem groff(1).
- /usr/lib/uucp
- Dateien für uucp(1).
- /usr/lib/zoneinfo
- Informationen zur Zeitzone.
- /usr/local
- Hier sollten Programme liegen, die nur lokal auf dieser Maschine installiert werden. Manche Programmpakete wie EMACS können hier auch eigene Verzeichnisse haben.
- /usr/local/bin
- Binärprogramme für Rechnerspezifische Programme.
- /usr/local/lib
- Dateien für die lokal installierten Programme lagern hier.
- /usr/local/man
- Manpages für die lokalen Programme sind hier zu finden.
- /usr/man
- Normale Manpages lagern hier in ihren entsprechenden Unterverzeichnissen.
- /usr/man/cat[1-9]
- Diese Verzeichnisse enthalten vorformatierte Manpages und liegen im Unterverzeichnis entsprechend des Abschnittes, zu dem sie gehören.
- /usr/man/man[1-9]
- Diese Verzeichnisse sind für Manpages in ihrer Ursprungsform.
- /usr/openwin
- Daten, die vom Open Windows Window Manager benutzt werden, liegen hier.
- /usr/preserve
- Hier sichert der vi(1) Protokolle von Editiervorgängen, sodass sie später rekonstruiert werden können.
- /usr/spool
- Siehe /var/spool
- /usr/src
- Quelldateien für verschiedene Teile des Systems.
- /usr/src/libc-linux
- Quellen für die C-Library.
- /usr/src/linux
- Quellen des Betriebssystem-Kerns selbst.
- /usr/tmp
- Ein alternativer Platz, um temporäre Daten zu speichern; oft benutzt, wenn die Dateien riesig sein werden.
- /var
- Auf BSD-ähnlichen Betriebssystemen werden hier Daten gelagert, die in der Größe sehr variieren, so wie Spool- und Logdateien, während in /usr nur Daten mit fixer Größe liegen.
- /var/spool
- Warteschlangen für verschiedene Programme. Oftmals ist /usr/spool ein symbolischer Link auf /var/spool.
- /var/spool/atjobs
- Warteschlangen für at(1) jobs.
- /var/spool/cron
- Warteschlangen für den cron(1).
- /var/spool/lp1
- Wartende Daten für den Default-Drucker.
- /var/spool/mail
- Mailboxen der Benutzer.
- /var/spool/smail
- Warteschlangen für den smail(1) User Mail Agent.
- /var/spool/mqueue
- Warteschlangen für den sendmail(1) User Mail Agent.
- /var/spool/uucp
- Wartende Dateien für uucp(1).
- /var/log
- Log-Files, zum Teil mit eigenen Verzeichnissen für unterschiedliche Programme.
- /var/lock
- Hier werden LOCK-Files, zum Beispiel von uucp(1), samba(7) oder mgetty(8) angelegt.
KONFORM ZU
Das layout dieses Dateisystems folgt den Konventionen des System V.BUGS
Diese Liste ist nicht global gültig. Manche Systeme sind anders konfiguriert.SIEHE AUCH
find(1), ln(1), mount(1).Contenus ©2006-2024 Benjamin Poulain
Design ©2006-2024 Maxime Vantorre