scmxx

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Version: 387061 (fedora - 01/12/10)

Section: 1 (Commandes utilisateur)

NAME

scmxx - Datenaustausch mit einem Siemens-Handy

SYNOPSIS

scmxx [--device Ger:atedatei] [--baud Baudrate] [--quiet] [--verbose] [--reset] {--info | --set-time | --mem-info | --lock-info | --lock lock {--enable | --disable} | --set-smsc --number {Nummer | Name} }

scmxx [--device Ger:atedatei] [--baud Baudrate] [--quiet] [--verbose] [--reset] [--out Datei] [--pipe Pipe] {--remove | --send | --get} [--binary] [--mem Speicher] [--slot Speicherplatz] [Datei...]

scmxx [--device Ger:atedatei] [--baud Baudrate] [--quiet] [--verbose] [--reset] [--out Datei] [--pipe Pipe] [--pin PIN] {--remove | --send | --get} [--pbook] [--mem Speicher] [--slot Speicherplatz] [--text Text] [ --number {Nummer | Name} ] [Datei...]

scmxx [--device Ger:atedatei] [--baud Baudrate] [--quiet] [--verbose] [--reset] [--out Datei] [--pipe Pipe] {--remove | --send | --get} [--sms] [--mem Speicher] [--slot Speicherplatz] [--text Text] [ --number {Nummer | Name} ] [--direct] [--flash] [--srr] [--unicode] [Datei...]

scmxx [--help] [--version]

BESCHREIBUNG

SCMxx kann bestimmte Dateien zu und von einem Siemens-Handy :ubertragen und dort gespeicherte l:oschen. Die Daten werden aus einer Datei oder von der Standardeingabe gelesen, geschrieben wird in eine Datei oder auf die Standardausgabe. Kurznachrichten (SMS) k:onnen direkt gesendet und empfangen werden, also ohne dass sie auf dem Handy gespeichert werden. SCMxx wurde mit mehreren Handys von Siemens getestet (nur S25 und sp:ater).

OPTIONEN

--device (-d)
definiert eine Ger:atedatei. Diese wird statt der in der Umgebungsvariable SCMXX_TTY und dem einkompilierten Wert verwendet. F:ur Linux-Systeme kann dies /dev/ttyS0 f:ur eine serielle Verbindung, /dev/ircomm0 f:ur eine Infrarot-Verbingung und /dev/rfcomm0 for eine Bluetooth-Verbingung sein. Wenn native Bluetooth-Unterst:utzung einkompiliert wurde, k:onnen zus:atzlich die Formen bt://[xx:xx:xx:xx:xx:xx]:n oder bluetooth://[xx:xx:xx:xx:xx:xx]:n benutzt werden, um eine Bluetooth-Adresse xx:xx:xx:xx:xx:xx und einen Kanal n (Vorgabewert ist 1) anzugeben. Die Angabe des Kanals is optional, in diesem Fall muss aber auch der Doppelpunkt weggelassen werden.
--baud (-b)
definiert ein Baudrate, mit der zum Ger:at verbunden wird. Die g:ultigen Werte sind abh:angig vom System, typische sind jedoch 9600, 19200, 38400, 57600 oder 115200. Der Standardwert ist 19200. Das S25 und die *35i arbeiten nur bei 19200, alle sp:ateren Modelle arbeiten auch bei voller serieller Geschwindigkeit. Infrarotverbindungen k:onnen, abh:angig vom IrDA-Modul, eine Ausnahme sein. Dies :ubergeht die SCMXX_BAUD-Variable und den einkompilierten Wert.
--out (-o)
definiert eine zu benutzende Datei. Wenn man Bin:ardatein mit "all" holt, werden die Speicherplatznummer und der Dateityp angeh:angt. Wenn man sendet oder l:oscht, hat dieser Parameter keine Wirkung aber die letzten Parameter sollten beim Senden g:ultige Dateien sein. Die Standardausgabe muss explizit mittel einem Bindestrich ('-') angegeben werden, sonst wird nichts auf diese geschrieben. Wenn '-' angegeben wurde, wird nicht an diesen Wert, auch beim holen von mehereren Dateien, angeh:angt.
--pipe (-p)
definiert eine Pipe zu einem anderen Programm. Wenn man mit "all" Daten holt, wird jede Datei in eine eigene Pipe geschickt (nur mit --binary und --sms).
--quiet (-q)
verringert die Menge der Ausgaben um 1
--pin
die Option kann man benutzen, wenn ein PIN-Code zum Zugriff erforderlich ist
--verbose (-v)
erh:oht die Menge der Ausgaben um 1
--reset
versucht, das Handy zur:uckzusetzen, sodass man wieder darauf zugreifen kann. Es kann passieren, dass das Handy nicht mehr auf der seriellen Schnittstelle antwortet, besonders nach einem vom Benutzer unterbrochenen Dateitransfer. Dies sendet einfach blind ein paar besondere Zeichen.
--help (-h)
gibt die Hilfeseite aus
--version
gibt die Version aus
--remove (-r)
l:oscht einen Eintrag vom Handy Wenn --sms und --get mit angegeben werden, holt und l:oscht dies. Wenn --sms und --send mit angegeben werden, sendet und l:oscht dies.
--get (-g)
holt einen Eintrag und Speichert ihn in eine Datei Wenn --sms und --remove mit angegeben werden, holt und l:oscht dies. Wenn --sms und --send mit angegeben werden, holt und sendet dies.
--send (-s)
sendet eine Datei zum Handy Beim Senden vom Kurznachrichten k:onnte die Option --direct ebenfalls von Interesse sein. Wenn --sms und --remove mit angegeben werden, sendet und l:oscht dies. Wenn --sms und --get mit angegeben werde, holt und sendet dies.
--info (-i)
sammelt Informationen vom Handy, --mem-info kann als Schalter benutzt werden und eine komplexere Tabelle :uber die verf:ugbaren Speicher auszugeben.
--mem-info
zeigt Informationen :uber verf:ugbare Speicher und deren Speicherpl:atze und andere Informationen an. Es benutzt dasselbe Format wie --mem=? und kann als Schalter f:ur --info dienen, um die kurze Speicherauflistung zu ersetzen.
--lock-info
zeigt den Status der Zugriffssperren (locks) an. Es kann als Schalter f:ur --info dienen, um die kurze Speicherauflistung zu ersetzen.
--lock
w:ahlt die ein-/auszuschaltende Sperre aus. F:ur einige Sperren wird ein Passwort ben:otigt (siehe --pin).
--enable
einschalten z.B. einer Sperre
--disable
ausschalten z.B. einer Sperre
--dial
w:ahlt eine Nummer (erforder --number). Das Programm beendet sich entweder nach 10 Sekunden oder wenn der Anruf die angerufene Seite erreicht hat.
--hangup
beendet alle, momentan aktiven Gespr:ache
--set-time
gleicht die Zeit des Handy mit der des Rechners ab. Der Einsatz eines Programms wie ntpdate wird vor der Nutzung dieses Parameters empfohlen.
--set-smsc
setzt eine neue SMSC nummber (erfordert --number)
--binary (-N)
w:ahlt den Bin:ardatei:ubertragungsmodus
--pbook (-P)
w:ahlt den Telefonbuch:ubertragungsmodus
--sms (-S)
w:ahlt den Kurznachrichten:ubertragungsmodus
--mem
w:ahlt den Speicher aus, der benutzt werden soll. Speicherplatznummern h:angen von dieser Wahl ab. Die Ausgabe von --info zeigt unterst:utzte Speicher an. Wird diese Optioen nicht benutzt, wird eine eventuell vorhandene Vorgabe benutzt. Es gibt den besonderen Wert "?", der die selbe Ausgabe wie --mem-info hat, nur dass es auf den gew:ahlten Modus eingeschr:ankt wird.
--slot
w:ahlt die zu benutzende Speicherplatznummer aus. (siehe Ausgabe von --mem-info oder --mem=?). Wird diese Optioen nicht benutzt, wird eine eventuell vorhandene Vorgabe benutzt. Der besondere Wert "all" definiert the alle verf:ugbaren Speicherplatznummern f:ur den gew:ahlten Speicher und Modus (mit der Ausnahme von --sms mit --send). F:ur den Kurznachrichten:ubertragungsmodus gibt es die besonderen Werte "read" (gelesen), "unread" (ungelesen), "sent" (bereits gesendet) und "unsent" (noch nicht gesendet). Die letzteren beiden k:onnen mit --sms und --send benutzt werden. F:ur den Telefonbuchmodus gibt es zus:atzlich den Wert "last" (letzter). Wenn diese Option nicht angegeben wird, versucht scmxx einen leeren Speicherplatz zu finden (je nachdem kann dies auch l:anger dauern). Wenn ein Wert angegeben wurde und meherere Datei gesendet werden, ist die angebene Speicherplatznummer der Startpunkt f:ur die Suche nach leeren Speicherpl:atzen. Mehere, nicht-leere Speicherpl:atze zu :uberscheiben wird noch nicht unterst:utzt, ausser f:ur den Spezialfall "all" (alle).
--text (-t)
definiert den Inhalt einer Kurzmitteilung oder eine Telefonbucheintrags. Bei Telefonbucheintr:agen h:angt die L:ange vom gew:ahlten Telefonbuch ab (siehe Ausgabe von --mem-info oder --mem=?).
--number (-n)
definiert die Nummber beim Senden einer Kurznachricht oder die Nummer bei einem Telefonbucheintrag. Die Nummer kann ein Prefix '+' f:ur internationale Nummern haben und ist normalerweise auf 20 Ziffern (ohne das '+') limitiert, was genug sein sollte.
--direct
sendet/holt Kurznachrichten ohne sie auf dem Handy zu speichern. Dies ist kein Standardwert, weil man f:ur das Senden von Kurznachrichten normalerweise Geld bezahlen muss. Beim direkten Holen werden Kurznachrichten, die nicht vom Type SMS-DELIVER sind trotzdem auf dem Handy gespeichert, da diese noch nicht dekodiert werden k:onnen.
--unicode
sendet Kurznachrichten als UCS-2 (16bit-Unicode-Zeichensatz). Dieser Parameter muss nicht angegeben werden, um Unicode-Kurznachrichten zu dekodieren.
--flash
dies setzt das Class0-Bit im DCS-Feld, was beim Empf:anger normalerweise als "immediate display" (unmittelbar anzeigen) interpretiert wird. Nicht alle Empfangsger:ate unterst:utzen das. Man muss ausserdem beachten, dass eine zweite Kurznachricht mit dieser Einstellung eine vorherige ohne Nachfrage :uberschreibt! Die Nutzung wirde deshalb nicht empfohlen.
--srr
dies setzt das Bit StatusReportRequest (Statusreport anfordern) im pdutype-Feld der SMS-PDU. Es h:angt von der SMSC ab, ob dieses Bit beachtet wird. Bei manchen Providern kosten StatusReports extra.
--sort
sortiert die Kurznachrichten bei der Ausgabe. M:ogliche Sortiermethoden sind "type", "slot" und "type,slot". "type" sortiert nach dem Nachrichtentyp mit einer internen Rangfolge: erst die nicht unterst:utzten Typen, dann SMS-SUBMIT, SMS-STATUS-REPORT und SMS-DELIVER. "slot" sortiert nach dem Speicherplatz der Kurzmitteilung. "type,slot" sortiert erst wie "type" und dann jeden Typen wie "slot". Die Vorgabe ist keine Sortierung (Reihenfolge h:angt vom Handy ab).
--pin
erm:oglichst die Nutzung einer PIN. Diese Option sollte nur benutzt werden, wenn nach eine Fehlermeldung erscheint, die nach einer PIN oder PUK verlangt. F:ur eine PIN ist dies die erwartete "<PIN>", f:ur eine PUK ist dies die erwartete "<PUK>,<new PIN>". Der Wert wird nur ein einziges Mal benutzt. Die Pin-Datei sollte, wenn m:oglich, stattdessen benutzt werden (siehe unten).
--system-charset
definiert den Systemzeichensatz anstatt den R:uckgabewert von nl_langinfo(CODESET) zu nutzen. Das ist eine Behelf f:ur Systeme, die keine Unicode-Locales wie UTF-8 unterst:utzen oder wenn Daten von einem anderen System mit einer anderen Locale als Eingabe benutzt werden soll. Normalerweise wird diese Option nicht ben:otigt.

BEISPIELE

Senden einer Bitmapdatei an das Handy (Logo):
scmxx --send --binary --mem="bmp" --slot=0 myfile.bmp
Holen eines Logos vom Handy und speichern in eine neue Datei:
scmxx --get --binary --mem="bmp" --slot=0 --out=myfile.bmp
Holen aller ungelesenen (Vorhabe beim holen) Kurznachrichten und Ausgabe auf die Standardausgabe:
scmxx --get --sms --slot=unread --out=-

scmxx -gS -o-

Direkten empfangen einer Kurznachricht:
scmxx --send --sms --direct --number=123 --text="test"
Holen eines Telefonbuchs und speichern in eine Datei:
scmxx --get --pbook --mem=SM --out=SM.pb
:Anders des Speicherplatzes 33 im Telefonbuch SM:
scmxx -sP --mem=SM --slot=33 --number=123 --text="test"

BESONDERHEITEN

Die Ausgabe von Text (Telefonbuch und SMS) h:angt von dem Zeichensatz der gew:ahlten Systemlocale ab, ebenso f:ur die Eingabe. Das hat den Vorteil der Lokalisation aber auch den Nachteil, dass alle nicht von der Locale unterst:utzten Zeichen mit einer Sequenz \XXXX eingegeben werden m:ussen, wobei X ein Hexadezimalzeichen ist (z.B. \20ac f:ur das Eurozeichen). Das ist der 16bit-Unicode-Wert. Die \XXXX-Ausgabe wird nur f:ur Ausgaben benutzt, die normalerweise auch wieder als Eingabe dienen k:onnen. F:ur alle anderen Ausgabe wird ein Fragezeichen ('?') als Platzhalter genommen. Mit einer UTF-8-locale kann man sicherstellen, dass alle Zeichen konvertiert und angezeigt werden k:onnen. Das Zeichen f:ur das Zeilenende kann als das :ubliche \n eingegeben werden und '\' muss sich selbst vorangestellt werden. In der bash kann dies sogar in einem "\\\\" enden.

VERBINDUNGSPROBLEME

Es gibt die zus:atzlichen Parameter --ignore-serial-bits (serielle Bits ignorieren, Vorgabe) und --keep-serial-bits (serielle Bits beibehalten). Diese sollte man nur probieren, wenn das Handy keine Antwort zu geben scheint. Welchen Einstellung die richtig ist, h:angt vom Kabel und vom seriellen Port ab und kann nicht automatisch bestimmt werden.

Wenn Timeouts beim ersten Kommando kommen, kann man ausserdem die Option --start-delay=<seconds> (Anfangsverz:ogerung in Sekunden) probieren.

Eine weitere Option --device-timeout=<seconds> (Ger:atetimeout in Sekunden) gibt es f:ur den Fall, dass es das Handy nicht schafft, auf ein Kommando innerhalb von 10 Sekunden zu antworten. Eigentlich sollte dies mehr als genug sein, aber man weiss ja nie. Der minimal erlaubte Wert ist 1, der h:ochste von 25 bedeutet "unendlich lange".

SICHERHEIT

Die --pin Option sollte man mit Vorsicht benutzen. Diese Option mitsamt Wert ist in der Prozesslist sichtbar.

UMGEBUNGSVARIABLEN

SCMXX_TTY
siehe --device f:ur eine Beschreibung
SCMXX_BAUD
siehe --baud f:ur eine Beschreibung

DATEIEN

~/.scmxx/cache.pb
Diese Datei dient als Telefonbuch (f:ur Nummer von Empf:anger/Sender) w:ahrend der Ausgabe von Kurznachrichten und als Alias f:ur --number beim Senden von Kurznachrichten. Das Format ist dasselbe wie eine Telefonbuchdatei (die Speicherplatznummern sind nicht wichtig, m:ussen aber vorhanden sein).
~/.scmxx/config
Diese Datei kann Option in der langen Form (aber ohne die --) enthalten. Der Wert is von der Option durch ein '=' getrennt. Eine beliebige Anzahl von Leerzeichen ist am Anfang der Zeile, vor und nach dem Trennzeichen erlaubt. Ein '#' am Anfang der Zeile markiert diese Zeile als Kommentar. Beispiele:
 
           #eine andere Ger:atedatei festlegen
           device  =  /dev/ttyS0
           #SMS immer als UCS-2 senden
           unicode
           
 
~/.scmxx/pin
Diese Datei wird als Alternative zur --pin Kommandozeilenoption benutzt. Die Datei DARF NICHT gruppenlesbar/-schreibbar oder weltlesbar/-schreibbar sein! Es MUSS auch eine regul:are Datei sein, kein SymLink. SCMxx wird sonst die Nutzung der Datei verwehren. Wenn ein PUK-Wert vom Ger:at angefordert wird, muss ein zugeh:origer PIN-Wert ebenfalls definiert sein. Die einzig n:otigen Formatelemente sind '{', '=', ';' und '}'. Leerzeichen und Zeilenumbr:uche werden ignoriert. Die Datei hat das folgende Format:
 
           sim 262031234567890 {
             pin = 1234
             puk = 12345678;
             pin2 = 4321;
             puk2 = 87654321;
           }
           device 350123456789012 {
             type SIM {
               pin = 0000;
               puk = 0000;
             }
           }
           
 

"sim"-Sektionen benutzen die IMSI als Variable, "device"-Sektionen benutzen die IMEI als Variable (siehe Ausgabe von --info). Da die IMSI ben:otigt wird, k:onnen sie hiermit nicht das Handy einschalten. Die "type"-Untersektion in der device-Sektion hat folgende Variablen:

SIM
Ger:atecode (Diebstahlsicherung)
FSIM
die zuallererst eingelegte SIM
NET
Netwerk-Personalisierung
NETSUB
Netwerk-Subset-Personalisierung
SP
Service-Provider-Personalisierung
CORP
Corporate-Personalisierung

AUTOR

Hendrik Sattler post@hendrik-sattler.de